Kalender April 2025
Zu jeder Tageszeit finden unzählige beeindruckende Himmelsereignisse statt. Angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten kann es schwierig sein, sich für eine Beobachtung zu entscheiden. Dieser Kalender bietet einen Einblick in das Geschehen am Himmel und in der Welt der Astronomie und bietet eine kurze Liste der Highlights, die Ihnen als Ausgangspunkt für Ihre eigenen Erkundungen dienen können.
2. April – Konjunktion von Mond und Jupiter
Zwei der hellsten Himmelskörper werden sich am 2. April am Nachthimmel paaren, wenn Jupiter die Konjunktion mit der zunehmenden Mondsichel erreicht. Obwohl beide im Sternbild Stier stehen, sind sie nicht nahe genug beieinander, um sie gemeinsam im Blickfeld eines Teleskops zu beobachten. Mit bloßem Auge lässt sich das Paar jedoch gut erkennen. Mit bloßem Auge erscheint Jupiter als heller Lichtpunkt, doch ein einfaches Teleskop kann die beeindruckenden Wolkengürtel des Riesenplaneten, seinen turbulenten Großen Roten Fleck oder einen der vier Galileischen Monde enthüllen. Bei passenden Beobachtungsbedingungen könnte dies auch ein günstiger Zeitpunkt sein, um einen Blick auf den Sternhaufen der Plejaden zu werfen, der sich denselben Himmelskörper mit dem Paar teilt. Die Plejaden, auch als die Sieben Schwestern bekannt, zeichnen sich durch ihre strahlend blauen Sterne aus und blicken auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Ein dunkler Himmel ohne Lichtverschmutzung kann einem aufmerksamen Beobachter dabei helfen, etwa ein Dutzend Plejaden-Sterne zu sehen, aber ein gutes Fernglas oder ein Teleskop mit geringer Vergrößerung kann schnell die schwer fassbareren Mitglieder dieses legendären Sternhaufens enthüllen.

Der Astrofotograf Larry Byrge hat dieses Bild des Sternhaufens der Plejaden mithilfe eines Explore Scientific ED102 Air-Spaced Triplet Refractor aufgenommen.
12. April – Juris Nacht
In der Weltraumforschung hat der 12. April seit jeher eine tiefgreifende Bedeutung. An diesem Tag im Jahr 1961 betrat der Kosmonaut Juri Gagarin als erster Mensch den Weltraum, nachdem er an Bord der Raumsonde Wostok 1 des sowjetischen Raumfahrtprogramms zu einem 108-minütigen Flug gestartet war. Obwohl nur kurz, war diese Reise ein monumentaler Meilenstein, der die internationale Leidenschaft für die Weltraumforschung entfachte. Um dieses historische Ereignis zu würdigen und sicherzustellen, dass die Leidenschaft weiterlebt, veranstalteten die Organisatoren am 12. April 2001 die erste Juri-Nacht, die seither jedes Jahr größer wird. Die als „Weltraumparty“ bezeichnete Veranstaltung ist eine „globale Feier der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Menschheit im Weltraum“. Obwohl der Jahrestag von Juri Gagarins Flug die Grundlage der Feier bildet, fällt sie auch mit einem weiteren Meilenstein des 12. April zusammen – dem Erststart des Space Shuttles der NASA im Jahr 1981, dem weltweit ersten wiederverwendbaren Raumfahrzeug und Katalysator für internationale Zusammenarbeit. Weitere Informationen oder einen Zeitplan der Hunderten von verbundenen Parteien auf der ganzen Welt finden Sie unter yurisnight.net .
21. April – Merkur in größter westlicher Elongation
Am 21. April ist Merkur vor Sonnenaufgang besonders für Menschen auf der Südhalbkugel hell am Himmel zu sehen, da er eine optimale Position für die morgendliche Beobachtung einnimmt. Da er der Sonne immer so nah ist, geht er normalerweise in ihrem grellen Licht unter. An diesem Tag jedoch befindet er sich in seiner größten westlichen Elongation bzw. an seinem westlichsten Punkt von der Sonne, was bedeutet, dass er an manchen Orten deutlich vor der Sonne aufgeht. Ein klarer Sonnenaufgangshorizont ist für die Beobachtung Merkur unerlässlich. Obwohl dieser oft schwer fassbare Planet mit bloßem Auge sichtbar ist, können ein Fernglas oder ein kleines Teleskop zusätzliche Details liefern.
21./22. April – Höhepunkt des Lyriden-Meteorschauers
Mitte April zieht einer der ältesten bekannten Meteorschauer aller Zeiten am Nachthimmel entlang. Die Lyriden, die durch den Flug der Erde durch Trümmer des Kometen C/1861 G1 Thatcher verursacht werden, erreichen ihren Höhepunkt voraussichtlich in den frühen Morgenstunden des 22. April mit einer durchschnittlichen stündlichen Meteorzahl zwischen 10 und 20. Die abnehmende Mondsichel, die ungefähr zur vorhergesagten Spitzenzeit aufgeht, wird hell genug sein, um die Meteorjagd zu stören. Daher ist es möglicherweise am besten, am späten Abend des 21. April bis zum Mondaufgang am 22. April den Himmel im Auge zu behalten. Besonders günstig für die nördliche Hemisphäre scheint die Lyriden von einem Punkt in der Nähe des hellen Sterns Wega im Sternbild Leier auszustrahlen. Um die meisten Meteore zu sehen, sollten Beobachter jedoch einen dunklen Fleck am Himmel im 90-Grad-Winkel zum Strahlungspunkt betrachten. Um die Lyriden-Meteore zu beobachten, die bekanntermaßen kurzzeitig leuchtende Staubspuren hinterlassen, benötigen Sie lediglich Ihr bloßes Auge und einen guten Platz zum Hinlegen unter freiem Himmel.
STERNBILD-SPOTLIGHT:
Sternbild Löwe
Beobachter, die eine milde Aprilnacht optimal nutzen möchten, finden im Sternbild Löwe, das prominent die Himmelsekliptik durchstreift, eine Fülle heller Sterne und inspirierender Galaxien. Der „Löwe“ ist von 90° Nord bis 65° Süd sichtbar, bedeckt eine Fläche von 947 Quadratgrad und blickt als eines der frühesten bekannten Sternbilder auf eine reiche Geschichte zurück. Eine seiner Hauptattraktionen ist sein hellster Stern – der bekannte Regulus oder „Kleine König“, der selbst mit bloßem Auge am Nachthimmel auffällt. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 1,35 verankert diese blau-weiße Schönheit den sichelförmigen Asterismus, der den Kopf des Löwen bildet und dessen Herz darstellen soll. Tatsächlich ist Regulus ein Mehrfachsternsystem, das zumindest teilweise mit einem Fernglas aufgelöst werden kann. Sein dominanter Bestandteil hat aufgrund seiner schnellen Rotation eine interessante abgeflachte Form.
Ein weiteres sehenswertes Objekt in der Sichel des Löwen ist Algieba (Gamma Leonis), ein Doppelsternsystem aus zwei Riesensternen, von denen einer orangerot und der andere blasser gelbgrün leuchtet. Den Schwanz des Löwen stellt Denebola dar – ein mit bloßem Auge erkennbarer Stern, der zugleich Mitglied des Superhaufens IC 2391 ist, einer Ansammlung von Sternen, die nicht gravitativ gebunden sind, sich aber gemeinsam durch den Raum bewegen. Weitere bemerkenswerte Sterne sind R Leonis, ein riesiger pulsierender Veränderlicher, der sehr rot ist und große Helligkeitsschwankungen aufweist, und das schwer fassbare, großaufgelöste Objekt Wolf 359, ein blasser Roter Zwerg, der zu den masseärmsten Sternen gehört, die je entdeckt wurden.

Der Astrofotograf Christopher Sullivan hat dieses Bild der Galaxiengruppe Leo Triplett mithilfe eines Explore Scientific f/3.9 N208-CF Newton-Teleskops und eines HR Variable Coma Corrector aufgenommen.
Neben seiner beeindruckenden Sternenvielfalt ist das Sternbild Löwe auch eine hervorragende Quelle für beobachtbare Galaxien. Die Leo-Triplett-Galaxiengruppe besteht aus den intermediären Spiralgalaxien Messier 65 und Messier 66 sowie der von der Seite sichtbaren, balkenlosen Spiralgalaxie NGC 3628, die ein markantes Staubband aufweist. Weitere zu erforschende Galaxien sind die Balkenspiralgalaxie Messier 95, deren Kern von einer markanten ringförmigen Sternentstehungsregion umgeben ist; die intermediäre Spiralgalaxie Messier 96 und die elliptische Galaxie Messier 105. Das Sternbild beherbergt außerdem den Leo-Ring, eine Wolke aus Helium- und Wasserstoffgas, die zwei Galaxien umkreist.
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Die doppelseitige Multi-Latitude-Planisphäre von Tirion ist eine umfassende Himmelskarte für Sterngucker der nördlichen Hemisphäre zwischen dem Äquator und dem 60. Breitengrad Nord, mit der sich anhand von Datum und Uhrzeit leicht erkennen lässt, welche Sternbilder und wichtigen Himmelsobjekte sich an Ihrem Nachthimmel befinden.
Dieser Nachthimmelführer mit Karten des bekannten Himmelskartographen Wil Tirion verwendet ein doppelseitiges Design, um die Verzerrungen zu minimieren, die bei polarzentrierten Projektionen auftreten. Durch diese Designwahl können Beobachter die Sternbilder außerhalb des Äquators (durch eine grüne Linie gekennzeichnet) durch einfaches Umdrehen der Planisphäre naturgetreuer darstellen.
Neben Sternbildern zeigt diese Planisphäre auch die Position wichtiger veränderlicher Sterne, offener Sternhaufen, Nebel und Galaxien an. Weitere Merkmale sind eine Linie, die die Ekliptik darstellt, ein schwaches blaues Band für die Milchstraße und eine Magnitudenskala, die die Helligkeit der dargestellten Sterne angibt.
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